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skilehrerverband | dslv wiki | staatlich geprüfter skilehrer

Überblick

Die Ausbildung zum staatlich geprüften Schneesportlehrer erfolgt getrennt in den Disziplinen Ski Alpin und Snowboard und beinhaltet jeweils die Fertigkeiten im Risikomanagement, die motorischen und methodisch-didaktischen Fertigkeiten sowie das theoretische Wissen. Die Ausbildung erfolgt in 7 Modulen und schließt mit der staatlichen Prüfung in Praxis und Theorie ab. Der Meister (Experte) agiert und reagiert schnell, angemessen und routiniert auf eine Vielfalt unterschiedlicher und schwieriger Situationen. In seiner Handlungs- und Weisungskompetenz entwickelt er das meisterliche Beherrschen und sicherheitsorientierte Ausbilden der motorischen und methodischen Fertigkeiten, des theoretischen Wissens sowie der erforderlichen Fertigkeiten im Risikomanagement. Als Meister bzw. Berufsträger kann der Staatlich geprüfte Skilehrer bzw. der Staatlich geprüfte Snowboardlehrer seine Schneesportdienstleistung selbstständig anbieten, eine gewerbliche Ski-/Snowboardschule leiten und Gäste unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Aspekte betreuen.

Zulassungsvoraussetzungen

  1. Nachweis über die erfolgreiche und vollständige Teilnahme an allen Ausbildungs- und Prüfungslehrgängen Level 1-3 der gewählten Disziplin
  2. Nachweis über ein genehmigtes Praktikumsverhältnis (gemäß neuer APO)
  3. Vollständige Zahlung der Lehrgangsgebühr zum vorgegebenen Termin
    Die Nachweise müssen vollständig vor Lehrgangsbeginn beim DSLV vorgelegt werden. Beim Fehlen, auch nur einzelner Nachweise bzw. Zahlungen, kann leider keine Zulassung zum Lehrgang erfolgen.

Ausbildungslehrgang Theorie & prüfungsrelevante Unterlagen

Beim Theorielehrgang werden den Prüflingen die Inhalte des Prüfungsbereiches „Theoretisches Wissen“ vermittelt.
Die Ausbildungsunterlagen Theorie werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach absolviertem Ausbildungslehrgang Theorie zur Verfügung gestellt. Für den Zugang setzten sie sich bitte mit andreas.thomann@tum.de unter Angabe ihres absolvierten Ausbildungslehrgangs in Verbindung.

Ausbildungslehrgang Risikomanagement 2

Lehrgangsablauf Risikomanagement (RM) 2 und Hinweise für die staatliche Prüfung
Im Rahmen der verschiedenen praktischen und theoretischen Ausbildungseinheiten zum staatlich geprüften Schneesportlehrer wird eine umfangreiche praktische und theoretische Ausbildung im Bereich Risikomanagement angeboten, die sich über einen spezifischen Basislehrgang mit vier Tagen Dauer sowie einen spezifischen Aufbaulehrgang mit acht Tagen Dauer erstreckt. Der Aufbaulehrgang ist Prüfungsvorbereitender Lehrgang für die staatliche Prüfung im Prüfungsbereich „Fertigkeiten im Risikomanagement“. Der Prüfungsbereich unterteilt sich in die Prüfungsaufgabe „unvorbereitete Lehrprobe“ und die Prüfungsaufgabe „Verschüttetensuche“. Die theoretischen Inhalte werden im Rahmen der staatlichen Prüfung im Prüfungsbereich „Theoretisches Wissen“ in der Prüfungsaufgabe „Berggefahren, Schnee- und Lawinenkunde“ (Klausur 1) abgeprüft. Der EU CTT safety test wird nach Vorgaben des EU delegierten Rechtsakts durchgeführt. 2023 wird der CTT safety für die zugelassenen Personen im Rahmen der staatlichen Prüfung RM angeboten. Ab 2024 erfolgt der CTT saftey test an einem separaten Termin.

Lehrgangsziel
Im achttägigen Lehrgang RM II werden die Ausbildungsinhalte des Basislehrgangs RM I vertieft und intensiv geschult. Neue Ausbildungsinhalte wie das „Führen von Gruppen auf Variantenabfahrten“, „Auf- und Abstieg im Gelände“, „analytische Schnee- und Lawinenkunde“ und „Erste Hilfe“ und „Methodik und Unterricht im Risikomanagement“ kommen hinzu.

Zulassungsvoraussetzungen
Die Zulassungsvoraussetzungen zur staatlichen Schneesportlehrerausbildung müssen erfüllt sein.

Inhalte

Beurteilung der Lawinengefahr – Risikomanagement
Risikomanagement beim Variantenfahren, Methoden zur lawinenkundlichen Beurteilung, wahrscheinlichkeitsbasierte und analytische Verfahren, Anwendung der empfohlenen Standards beim Variantenfahren innerhalb des DSLV

Beurteilung der Lawinengefahr – Orientierung und Tourenplanung
Kartenkunde, Bestimmung von Hangsteilheit und Exposition, praktisches Orientieren, Tourenplanung für das Variantenfahren, Gefahrenstellen erkennen und Checkpunkte festlegen, Routenfindung

Analytische Schnee- und Lawinenkunde
Schneedecke und Schichtprofile in verschiedenen Expositionen

Führungstaktik beim Variantenfahren
Organisationsregeln und Organisationsformen beim Variantenfahren, Auf- und Abstieg ohne Ski, Abbremsen von Stürzen

Notaufstieg mit Fellen
Einführung in den Aufstieg mit Fellen, Material, Verwendung, Aufstieg, Abfahrt, Spitzkehren

Kameradenhilfe/Suche mit dem LVS-Gerät
Wirkungsweise, Gegenseitigkeitsprobe, Suchstrategien und Suchverfahren, Signalsuche, Grobsuche Feinsuche, Punktortung, Schaufelstrategien, Mehrfachverschüttung

Kameradenhilfe / Erste Hilfe
Maßnahmen am Unfallort

Zu erwerbende Kompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten

  1. Beherrschen des Risikomanagements beim Variantenfahren, Beherrschen der empfohlenen Standards beim Variantenfahren nach dem Faltblatt „Achtung Lawinen!
  2. Beherrschen der 3×3-Filtermethode
  3. Beherrschen mindestens eines probabilistischen Verfahrens zur Beurteilung des Risikos (Reduktionsmethode, Snow Card)
  4. Beherrschen mindestens eines analytischen Verfahrens zur Beurteilung des Risikos
  5. Grundlegende Kenntnisse des Schneedeckenaufbaus
  6. Kenntnisse des Stellenwerts der punktuellen Messverfahren zur Beurteilung der Lawinengefahr
  7. Beherrschen geländeangepasster Organisationsformen beim Variantenfahren unter laufender Berücksichtigung der Faktoren Sicherheit und Erlebniswert
  8. Beherrschen Führungstechnischer und -taktischer Maßnahmen beim Befahren schwieriger Geländeabschnitte
  9. Beherrschen Führungstechnischer u. taktischer Maßnahmen beim Auf- und Abstieg ohne Ski
  10. Kenntnis der wichtigsten Maßnahmen zur Orientierung im Gelände (Karte einnorden, Bestimmung des eigenen Standorts im Gelände)
  11. Kenntnisse der Wetterkunde im Gebirge
  12. Beherrschen des Messens von Hangsteilheiten, -expositionen und Geländeformen Vorbereitende Tourenplanung für das Variantenfahren unter Ausnutzung aller relevanten Informationsquellen
  13. Beherrschen der Erkennung von Gefahrenstellen und Festlegung von Checkpunkte im Gelände
  14. Beherrschen der Funktion und der Kontrolle der LVS-Geräte
  15. Beherrschen der Kameradenhilfe mit dem LVS-Gerät
  16. Beherrschen der systematischen und effektiven Anwendung der Kameradenhilfe im Ernstfall
  17. Beherrschen des Sondierens am Lawinenfeld
  18. Beherrschen der Erstversorgung eines Verschütteten/Verletzten
  19. Beherrschen des Aufstiegs mit Fellen
  20. Beherrschen der relevanten Methodik und Unterrichtsfähigkeit im RM

Individuelle Voraussetzungen

  1. sicheres und zügiges Fahren im Gelände bei allen Schneeverhältnissen
  2. sicheres Begehen von exponierten Geländeabschnitten im Auf- und Abstieg ohne Ski
  3. allgemein guter Fitnesszustand, um den Umfang und die Intensität der Inhalte zu realisieren.

Verpflichtende Ausrüstung die für die Ausbildung benötigt wird – bitte vollständig mitbringen!

  1. Freeride-Ski/All Mountain-Ski incl. aufstiegstauglicher Bindung und Fellen oder Splitboard incl. Felle und Teleskopstöcke
  2. Rucksack mit Befestigungsmöglichkeit für das Schneesportgerät
  3. Notfallausrüstung (digitales LVS-Gerät – 3 Antennengerät, Lawinensonde, Lawinenschaufel, 1.Hilfe Set)
  4. Höhenmesser
  5. Einfacher Kompass
  6. DAV-Snowcard
  7. Planzeiger
  8. Kartenmaterial: AV-Karte „Niedere Tauern“ (falls vorhanden)
  9. Smartphone
  10. Helm, eventuell Rückenprotektor

Sicherheitshinweis
Alle Teilnehmenden sind verpflichtet, bei allen Ausbildungsinhalten einen Helm zu tragen. Zusätzlich empfehlen wir das Tragen eines Rückenprotektors.

Programm Praxis

½ Tag
Kameradenhilfe / Suche mit dem LVS-Gerät

½ Tag
Praktische Schnee- und Lawinenkunde

½ Tag
Führungstaktik beim Variantenfahren

1 Tag
Beurteilung der Lawinengefahr / Orientierung

½ Tag
Tourenplanung

1 ½ Tage
Beurteilung der Lawinengefahr / Risikomanagement

½ Tag
Kameradenhilfe / Erste Hilfe

½ Tag
Aufstieg mit Fellen

1 Tag
Methodik und Unterricht im Risikomanagement

Die angegebenen Zeiteinheiten sind nicht bindend und können bei Bedarf situativ angepasst werden.

Programm Theorie

6o min
Kameradenhilfe / Suche mit dem LVS-Gerät

6o min
Analytische Schnee- und Lawinenkunde

6o min
Führungstaktik beim Variantenfahren

12o min
Beurteilung der Lawinengefahr / Orientierung + Tourenplanung

6o min
Beurteilung der Lawinengefahr / Risikomanagement

6o min
Kameradenhilfe / Erste Hilfe

6o min
Umweltgerechtes Verhalten beim Variantenfahren Rechtliche Grundlagen

Übersicht Literatur

  1. Alpin-Lehrplan 4, Skibergsteigen – Freeriding, BLV-Verlag, 4. Auflage 2007
  2. 3×3 Lawinen, W. Munter, Verlag Pohl und Schellhammer, 4. Auflage 2009
  3. DSLV Lehrplan „Freeriden einfach“, 1. Auflage 2011
  4. Faltblatt „Achtung Lawinen“ 2021 (wird auf LG ausgeteilt)

Staatliche Prüfung im Prüfungsbereich „Fertigkeiten im Risikomanagement“

Prüfungsaufgabe a) „unvorbereitete Lehrprobe“
Unvorbereitete Lehrproben mit entsprechender Vorbereitungszeit

1. Teilaufgabe: Unterrichten (Dauer: 15 Minuten), Themenauswahl:

  1. Verbessern Sie die Teilnehmer ihrer Ski/Snowboardgruppe in der LVS-Suche mit dem LVS-Gerät bei einer Einzelverschüttung (kein Sondieren). Gewährleisten Sie eine hohe Übungsintensität und exakte Anwendung des LVS-Geräts. TN – Voraussetzungen: Grundlagen und Fachbegriffe der LVS- Suche sind bekannt.
  2. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe während einer Variantenabfahrt Organisationsformen, taktisches Gruppenverhalten und Kommunikation im Gelände mit dem Schwerpunkt auf risikobewusstes Verhalten.
  3. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe den Auf- und Abstieg zu Fuß im Gelände steiler als 30 Grad. Erarbeiten Sie die Gehtechniken und Transporttechniken für das Sportgerät.
  4. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe Bremstechniken ohne Schneesportgerät. Wählen sie ein situativ passendes Übungsgelände und berücksichtigen die relevanten Sicherheitsaspekte.
  5. Erarbeiten Sie indoor mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe das Bestimmen von Hangneigung und Hangexposition in der Kartenarbeit.
  6. Erarbeiten Sie indoor mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe das Bestimmen von Geländeformen in der Kartenarbeit.
  7. Erarbeiten Sie indoor mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe das Planen einer Variantenabfahrt unter besonderer Berücksichtigung von Steilheit, Exposition, Geländeformen und Kernzonen (LLB ist bekannt; Kartenarbeit und Snowcard wird beherrscht).
  8. Erarbeiten Sie indoor mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe den Beurteilungsrahmen 3×3.
  9. Erarbeiten Sie outdoor mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe das Messen und Schätzen von Hangexpositionen, ohne Verwendung von Kartenmaterial. Stellen Sie den Faktor Hangexposition in Zusammenhang mit der Gefahrenbeurteilung im Gelände dar.
  10. Erarbeiten Sie outdoor mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe das Messen und Schätzen der Hangneigung, ohne Verwendung von Kartenmaterial. Stellen Sie den Faktor Hangneigung in Zusammenhang mit der Gefahrenbeurteilung im Gelände dar.
  11. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe die Verschüttetensuche mit dem LVS-Gerät (Signalsuche bis Feinsuche).
  12. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe die Punktortung und eine Schaufelstrategie.
  13. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe die Organisation der Kameradenhilfe mit dem LVS-Gerät bei einer Einzelverschüttung, Erfassungs- und Verschwindepunkt sind bekannt.
  14. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe die Organisation nach einem Lawinenunfall einer fremden Gruppe (Einzelverschüttung, Erfassungs- und Verschwindepunkt sind nicht bekannt).
  15. Erarbeiten sie mit den Teilnehmern ihrer Ski/Snowboardgruppe grundlegende Kenntnisse über mögliche Schwachschichten der Schneedecke mit Hilfe eines Handprofils und einem ECT (Kristallform und Größe, Umwandlungsformen und Härtegrade). Nehmen Sie Bezug zum LLB.

2. Teilaufgabe: Führen

Führen Sie die Teilnehmer ihrer Ski/Snowboardgruppe auf der Ihnen vorgegeben Variantenabfahrt unter Berücksichtigung eines akzeptablen Risikos. Beachten Sie zudem die Faktoren Spuranlage, Sammelpunkte, Schneewahl, Organisationsform, Erlebnis/Info.
Bei entsprechenden Verhältnissen (Wetter, Sicht, Schneebeschaffenheit, etc.) treffen Sie die notwendigen Maßnahmen zur Orientierung, Führungstechnik und –taktik.
Interpretieren Sie ggf. den aktuellen Lawinenlagebericht. Vergleichen Sie die Aussagen des LLB mit Ihren Beobachtungen vor Ort (z.B. mögliche Gefahrenzeichen im Gelände) und nehmen Sie für die Abfahrt eine Risiko Bewertung hinsichtlich der Befahrungsmöglichkeit und Linienwahl mit der entsprechenden Argumentation vor. Entnehmen Sie ggf. den Ihnen zur Verfügung gestellten Medien: topographischen Karte (analog oder digital), Fotos oder Tourenführer, die nötigen Informationen wie Steilheit, Exposition und Gefahrenstellen für die Abfahrt.

Organisation
Es gilt die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Fachsportlehrer im freien Beruf in Bayern (BayAPOFspl) vom 08. Februar 1999 (GVBl 5/1999 S.40 ff) in der gültigen Fassung.

Relevanter Auszug aus § 10:
(4) 1Jede Prüfungsaufgabe wird grundsätzlich von 2 Prüfern bewertet. 3Innerhalb einer Prüfungsaufgabe können Teilaufgaben auch nur von einem Prüfer bewertet werden.
(5) 1Der Prüfungsvorsitzende organisiert und leitet die Prüfung.


Bewertung

Es gilt die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Fachsportlehrer im freien Beruf in Bayern (BayAPOFspl) vom 08. Februar 1999 (GVBl 5/1999 S.40 ff) in der gültigen Fassung.

Siehe §15 und Anlage 2 Schneesportlehrer.
Die Prüfungsaufgabe a) „unvorbereitet Lehrprobe“ gilt als bestanden, wenn mindestens die Note „ausreichend“ erzielt wurde.


Prüfungsaufgabe b) „Verschüttetensuche“

Zwei vergrabene LVS-Geräte (1 m Tiefe; Abstand 6-10 m) in einem Seesack/Sondierkissen (mit einer ca. 60cm x 60cm breiten Isomatte); Suchfeldgröße max. 50m x 50m. Die Prüfung wird nach den Kriterien des EU CTT saftey durchgeführt.

Organisation                                                      
Es gilt die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Fachsportlehrer im freien Beruf in Bayern (BayAPOFspl) vom 08. Februar 1999 (GVBl 5/1999 S.40 ff) in der gültigen Fassung.

Relevanter Auszug aus § 10:
(4) 1Jede Prüfungsaufgabe wird grundsätzlich von 2 Prüfern bewertet. 3Innerhalb einer Prüfungsaufgabe können Teilaufgaben auch nur von einem Prüfer bewertet werden.
(5) 1Der Prüfungsvorsitzende organisiert und leitet die Prüfung.

Bewertung
Es gilt die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Fachsportlehrer im freien Beruf in Bayern (BayAPOFspl) vom 08. Februar 1999 (GVBl 5/1999 S.40 ff) in der gültigen Fassung.

Siehe §15 und Anlage 2 Schneesportlehrer:
Die Prüfungsaufgabe b) „Verschüttetensuche“ gilt als bestanden, wenn mindestens die Note „ausreichend“ erzielt wurde.

Die Bewertung der Prüfungsaufgabe erfolgt nach den folgenden Kriterien:

  1. 2 Verschüttete (1m Tiefe; Abstand 6-10m) in einem Suchfeld von max. 50x50m.
  2. Start am Rand des Suchfelds; Zeit wird gestoppt ab Betreten des Suchfelds (Prüfer 1 am Startpunkt).
  3. Prüfling hat LVS-Gerät auf „suchen“ und in der Hand (Prüfer 2 folgt dem Prüfling durch das Suchfeld).
  4. Schaufel und Sonde werden vom Prüfling getragen (Stöcke erlaubt).
  5. LVS 1 wird mit Sondentreffer lokalisiert, Sonde 1 bleibt Stecken (Sondentreffer wird von Prüfer 2 überprüft).
  6. LVS 2 wird von Prüfling sondiert und anschließend ausgegraben.
  7. Zeit stoppt sobald das Sondierkissen sichtbar ist (Gelbe Farbe „sichtbar“ ist ausreichend, das Kissen muss nicht vollständig frei gelegt werden).
  8. Die Prüfung ist bestanden/ bewertbar, wenn in der Zeit, LVS 1 erfolgreich sondiert wurde und LVS 2 erfolgreich ausgegraben wurde.

Notenschlüssel
Note 1 bis 5 Minuten und 40 Sekunden – Note 1,5 bis 6 Minuten und 00 Sekunden
Note 2 bis 6 Minuten und 20 Sekunden – Note 2,5 bis 6 Minuten und 40 Sekunden
Note 3 bis 7 Minuten und 00 Sekunden – Note 3,5 bis 7 Minuten und 20 Sekunden
Note 4 bis 7 Minuten und 40 Sekunden – Note 4,5 bis 8 Minuten und 00 Sekunden

EU Safety Test

Allgemeine Hinweise
Auf Grundlage der DELEGIERTEN VERORDNUNG (EU) 2019/907 der Europäischen Kommission vom 14. März 2019 zur Festlegung einer gemeinsamen Prüfung der Ausbildung von Skilehrern gemäß Artikel 49b der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen lädt die Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität München und der Deutsche Skilehrerverband zum Safety Tests in Deutschland ein.

Der EU-Safety Test ist Bestandteil der Staatlichen Prüfung und muss nur von ausländischen Teilnehmern gebucht werden!

Anmeldung
https://skilehrerverband.de//anerkennungslehrgaenge-europa/

Veranstalter
Technische Universität München und Deutscher Skilehrerverband e.V.

Teilnahmevoraussetzung
EU-Bürger dürfen am Safety Test nur teilnehmen, wenn sie den EU Technical Test erfolgreich absolviert und bei der Anmeldung nachgewiesen haben. Die TeilnehmerInnen haben sich fristgerecht anzumelden. Eine spätere Anmeldung steht unter dem Vorbehalt der ausdrücklichen Genehmigung der Teilnahme durch den DSLV. Die Teilnahme ist nur bei Nachweis der vollständigen und fristgerechten Zahlung der Teilnahmegebühr möglich. Der DSLV kann für Missbräuche bei der Anmeldung nicht zur Haftung gezogen werden. Die TeilnehmerInnen erklären sich damit einverstanden, dass ihre Daten auch automationsunterstützt (EDV) beim DSLV bearbeitet, an die zentrale Datenbank weitergegeben werden.



Ausrüstung

  1. Alpinski (vorzugsweise Freeride Ski) und Skistöcke (großer Teller)
  2. Skischuhe
  3. Rucksack
  4. ABS Lawinenrucksack, falls vorhanden
  5. Kompass (flüssigkeitsgedämpft, transparenter Boden, Visierspiegel)
  6. LVS-Gerät, digitales 3-Antennen-Gerät
  7. Erste-Hilfe-Ausrüstung für Skilehrer
  8. Lawinenschaufel (Metall oder Aluminium, mittlere bis große Schaufel mit langem Schaufelstiel, ausziehbar)
  9. Rucksacksonde (keine Schraubsonden, Mindestlänge 240 cm)
  10. Notizblock (A4-Format) mit Bleistift, Lineal, Farbstifte, etc.
  11. Sonnenbrille, Schneebrille
  12. Alpenvereinskarte „Kleinwalsertal“, 1:25.000, Blattnr. BY2 und „Allgäuer-Lechtaler Alpen West“; 1:25.000, Blattnr. 2/1

Die Teilnahme am Test ist ohne die komplette Ausrüstung NICHT möglich.

PRÜFUNG ZUR BESCHEINIGUNG DER FÄHIGKEITEN IM SICHERHEITSBEREICH
(IM FOLGENDEN „SICHERHEITSPRÜFUNG“)

Struktur der Prüfung
Die Sicherheitsprüfung besteht aus zwei Teilen mit fünf Pflichtmodulen, die jeweils einzeln bewertet werden. Die Kenntnisse und Fertigkeiten der Kandidaten im Sicherheitsbereich werden bei der Sicherheitsprüfung in einer theoretischen und einer praktischen Prüfung bewertet. Wenn ein Kandidat eines oder mehrere dieser Module nicht erfolgreich absolviert hat oder wenn die Sicherheitsprüfung nicht alle Module umfasst, muss die Prüfung vollständig wiederholt werden. Der Inhalt der einzelnen Module wird nachstehend erläutert.

Das theoretische Prüfungsmodul
„Einen Notruf in der Sprache des Aufnahmelandes beim örtlichen Rettungsdienst nach einem Lawinenunfall tätigen.“ Die theoretische Prüfung ist dann erfolgreich absolviert, wenn der Notruf beim Rettungsdienst klar und verständlich getätigt wurde und dabei korrekte Angaben gemacht wurden, die dem Dienst die Durchführung des Einsatzes ermöglichen.

Das praktische Prüfungsmodul
Die praktische Prüfung für das Skifahren abseits der Pisten besteht aus drei Lehrmodulen, bei denen Führen von Gruppen im Mittelpunkt steht, sowie aus einem Modul, das die Suche und Rettung von zwei von einer Lawine verschütteten Personen umfasst. Die praktische Prüfung ist in einer der Amtssprachen des Mitgliedstaats, in dem die Prüfung stattfindet, abzulegen. Die Dauer der drei Module „Führen von Gruppen“ beträgt jeweils 15 Minuten, zu denen eine Vorbereitungszeit von 15 Minuten hinzukommt. Diese Lehrmodule sind dann erfolgreich absolviert, wenn mindestens 75 % der Übungen zufriedenstellend durchgeführt wurden.

Die Module „Führen von Gruppen“
Modul 1: „Interpretieren Sie die Lawinenprognose gemeinsam mit Ihrer Gruppe. Vergleichen Sie die Informationen der Prognose mit Ihren eigenen, vor Ort gemachten Beobachtungen und bewerten Sie die Situation.“
Modul 2: „Sie unternehmen mit Ihrer Gruppe eine Abfahrt abseits der Pisten und machen einen Routenvorschlag, bei dem Faktoren wie Schneeverhältnisse, Sammelplätze und Formen der Gruppenorganisation berücksichtigt werden Erarbeiten Sie mit Ihrer Gruppe eine Bewertung der mit der Abfahrt verbundenen Risiken.“
Modul 3: Eine weitere Form der Bewertung wird nach dem Zufallsprinzip aus den folgenden Möglichkeiten ausgewählt:

Meteorologie — Interpretation und Verständnis
a.1. Laut Wettervorhersage kommt es zu einer Nordstausituation mit heftigen Niederschlägen aus nördlicher Richtung (Hochdruck im Westen und Tiefdruck im Osten). Wie kommt diese Situation zustande? Wo und in welcher Menge sind in etwa Niederschläge zu erwarten? Wie kann sich dies auf die Lawinensituation auswirken?
a.2. Laut Wettervorhersage weht voraussichtlich starker Föhn auf den Nordhängen des Hochgebirges. Welches Wetter wird im nördlichen und südlichen Teilen des Gebirgsmassivs herrschen und wie dürfte sich dies auf die Lawinensituation auswirken?
a.3. Beurteilen Sie die Wetterlage vor Ort. Welche Faktoren haben einen Einfluss auf Änderungen der Wetterlage und wie wird sich das Wetter nach Ihrer Ansicht in den nächsten Tagen ändern?

Verstehen der Gefahren in Hochgebirgsregionen
b.1. Welche Faktoren können zu einer Unterkühlung führen und welche Vorkehrungen müssen Sie treffen? Welche Anzeichen deuten auf eine Unterkühlung hin und wie sollten Sie reagieren? Bei welchen Symptomen ist ein Arzt zu konsultieren?
b.2. Welche Faktoren können zu Erfrierungen führen und welche Vorkehrungen müssen Sie treffen? Welche Anzeichen deuten auf Erfrierungen hin und wie sollten Sie reagieren? Durch welche Faktoren werden Erfrierungen begünstigt? Bei welchen Symptomen ist ein Arzt zu konsultieren?
b3. Sie befinden sich gerade mitten in einer langen Abfahrt. Aufgrund von Nebel wird die Sicht zunehmend schlechter. Wie orientieren Sie sich ohne GPS und mit welcher Strategie führen Sie die Gruppe.

Schneedecke — Fähigkeit zur Bewertung und Verständnis
c.1. Analysieren Sie die Stabilität der derzeitigen Schneedecke.
c.2. Beschreiben Sie, wie die Schneedecke in einem schneearmen Winter beschaffen sein kann. Erläutern Sie die Wetterereignisse, die zu einer instabilen Schneedecke führen können.
c.3. Beschreiben Sie, wie die Schneedecke in einem schneereichen Winter beschaffen sein kann. Erläutern Sie die Wetterereignisse, die zu einer instabilen Schneedecke führen könnten.

Modul „Unter einer Lawine verschüttete Personen suchen und bergen“
Ziel des Moduls ist es, zwei Lawinenverschüttetensuchgeräte („LVS-Geräte“) zu orten und mindestens eines der beiden Geräte aufzufinden. Jedes LVS-Gerät wird in einer ca. 60 cm breiten Isoliertasche in 1 Meter Tiefe vergraben, ohne dass jedoch sich überlagernde Signale ausgesendet werden. Es darf ein für Trainingszwecke genutztes LVS-Gerät verwendet werden. Die Suchzone wird auf eine Fläche von maximal 50 m x 50 m begrenzt. Die zulässige Zeit für die Ortung der beiden LVS-Geräte und das Auffinden eines dieser Geräte beträgt maximal 8 Minuten. Zur Teilnahme an diesem Modul benötigen die Kandidaten ein digitales LVS-Gerät mit mindestens drei Antennen. Kandidaten mit analogen LVS-Geräten werden zu diesem Prüfungsmodul nicht zugelassen. Dieses Modul ist dann erfolgreich absolviert, wenn die beiden vergrabenen LVS-Geräte geortet wurden und eines davon innerhalb der vorgegebenen Zeit aufgefunden wurde.

Ausbildungslehrgang Motorik

Allgemeine Hinweise
Dieser 7-tägige Ausbildungslehrgang ist mit seiner intensiven und individuell ausgerichteten Vorbereitung, ein Pflichtlehrgang für die staatliche Skilehrerprüfung. Die Verbesserung des individuellen Fahrkönnens in den Bereichen Fahrtechnik, Freie Abfahrt, Fahren nach vorgegebenen Linien und Freestyle stehen im Mittelpunkt. Die DSLV Schneesport Philosophie als inhaltliches und strukturelles Konzept bilden die Grundlage dieser Ausbildung.  

Skitechnik – „optimales Kurvenfahren in jeder Situation
Die Technikstation dient als Grundlage für alle geforderten Ausbildungsinhalte bzw. Teilbereiche in der Motorik. Daher nimmt die Technikausbildung einem sehr hohen Stellenwert in diesem Lehrgang ein, um das Verständnis, sowie die Anwendung für optimales Kurvenfahren in jeder Situation. 

Folgende Grundsätze bieten eine optimale Ausbildung in der die Skitechnik trainiert werden: 

  1. Eindeutig sichtbare Realisierung von definierten Fahrweisen und/oder definierten Aktionen mit entsprechenden Bewegungsvariablen im Kurvenverlauf.   
  2. Eindeutig sichtbare Realisierung von definierten Fahrweisen und/oder definierten Aktionen mit entsprechenden Bewegungsvariablen im Kurvenverlauf 
  3. Korridorbreiten: alle Breiten, ohne Einschränkungen sind relevant
  4. Fahrweisen: hart, weich, dynamisch, rhythmisch, fließend, zyklisch, regulierend, schneidend, driftend, vorwärts, rückwärts, schnell, mittel, langsam, … 
  5. Bewegungsregulationen: Körperschwerpunktverlagerungen: hoch-tief (Vertikalbewegung), vor-zurück, innen-außen, links-rechts 
  6. Kantbewegungen: Fußkippen, Kniekippen, Knie und Becken seitwärts absenken, Ganzkörperkippen 
  7. Drehbewegungen: Beindrehen, Ganzkörperdrehen, Gegendrehen, Vorausdrehen, … 
  8. Bewegungsvariablen: Timing, Richtung, Umfang 
  9. Vorgaben: Sektor mit Spur-, Winkel- und/oder Tempovorgabe 
  10. Geländevorgaben: Piste, Off-Piste, Buckelpiste, Wellen, Steilhang, kupiertes Gelände,  
  11. Spurvorgaben: Sanduhr, Trichter, enge Zone, breite Zone, schräge Zone, Einzelspur, usw. … 
  12. Tempovorgaben: langsam, mittel, sportlich kontrolliert, sportlich kontrolliert mit Sicherheitsreserven evtl. mit Variationen 

Freie Abfahrt / Geländefahrt
Die Freie ist die Königsdisziplin in der Ausbildung und letztendlich bei der Staatlichen Skilehrerprüfung. Ziel ist es, eine Verbesserung und Stabilisierung des eigenen Fahrkönnens in verschiedenen Gelände- und Schneesituationen zu erreichen. Gefordert wird eine situative Anwendung der skitechnischen Merkmale, sowie eine aktive, dynamische, elegante und sportlich kontrollierte Fahrweise mit Sicherheitsreserven auf präpariertem und im freien, unpräparierten Gelände.  

Folgende Grundsätze bieten eine optimale Ausbildung in der die Freie Abfahrt trainiert werden: 

  1. Befahren unterschiedlicher Pisten mit situativ angepassten Lösungsmöglichkeiten (technische, taktische Hinweise) 
  2. Befahren von planen Pisten 
  3. Befahren von Buckelpisten 
  4. Befahren von Tiefschnee und unverspurten bzw. verspurten Hängen 
  5. Befahren von Geländeübergängen 

Situative Anpassung:

  1. Bewegungen für optimales Kurvenfahren 
  2. angepasste Ski-Technik bei sportlich, kontrollierter Fahrweise mit Sicherheitsreserve 
  3. an Hangneigung 
  4. Hanggliederung 
  5. Hangbreite 
  6. Schneebeschaffenheit 
  7. Pistenverhältnisse 
  8. Angepasste Körperspannung 
  9. Anwendung bei höherer Fahrgeschwindigkeit 
  10. Variable Linienführung 

Die freie Skitechnik im Gelände sollte beherrscht, sportlich kontrolliert, aber dennoch dynamisch erscheinen. Längere Abfahrten ohne Pause sind prüfungsrelevant (ca. 300 bis 400 Hm, Fahrzeit ca. 1 bis 2 min).

Bewertungskriterien Ski-Technik und Freie Abfahrt 

  1. Situation bzw. Rahmenbedingungen (Piste/Streckenabschnitt, Korridorbreiten, Tempo, Bewegungsdominanz):  entsprechend Vorgabe
  2. Bewegungen:
    1. Merkmale für optimales Kurvenfahren für den gesamten Kurvenverlauf 
    2. Merkmale für optimales Kurvenfahren für den Kurvenwechsel
    3. Merkmale für optimales Kurvenfahren für die Kurvensteuerung
    4. a + b + c = Timing, Umfang und Richtung aller Bewegungen in Abhängigkeit zum Kurvenverlauf 
  3. Ziel: Kontrolle von Tempo und Richtung bei optimaler Kurvenqualität

Style 
Der Style Bereich bietet allen Schneesportlehrern die Möglichkeit Ihre Kompetenz außerhalb der Skitechnik aufzuzeigen. In der Station Style werden bis zu 2 Teile ausgebildet, welche bei der Staatlichen Prüfung zur Anwendung kommen. Welche 2 von 4 möglichen Ausbildungsteile zur Auswahl kommen, wird bei der Lehrgangseröffnung festgelegt:

Mögliche Ausbildungsinhalte:

  1. Sprung mit Trick und Erreichen der Landezone
  2. Switchturns mit Fahrsinnwechsel
  3. Buckelpiste
  4. Befahren einer Box mit Mindestanforderung

Bewertungskriterien Style

  1. Erfüllen der Aufgabenstellung/ Mindestanforderung.
  2. Flüssiges und sportlich kontrolliertes Durchfahren der Strecke.
  3. Bei Sprüngen werden Anfahrt, Absprung, Flugphase und Landung bewertet.
  4. Die Bewertungskriterien für die Teile Switchturns und Buckelpiste sind die der Technik und der Freien Abfahrt.

Fahren nach vorgegebenen Linien
Der Teilbereich „Fahren nach vorgegebenen Linien“ wird als Riesenslalom gem. ISIA-Testvorgaben trainiert. Im Lehrgang werden Referenzzeiten von zertifizierten DSLV Ausbildern als Leistungsorientierung hinsichtlich der Zeitvorgaben für die Prüfung durchgeführt. Das Riesenslalomtraining findet auf der geplanten Prüfungsstrecke statt.  

Nachbesprechungen
Es werden tägliche Nachbesprechungen, sowie Vorträge/Workshops/Videoanalysen zur Tagesstation und Vorbereitungen für den nächsten Tag durchgeführt. 
Die Lernzielabsicherung in der staatlichen Ausbildung wird durch eine motorische Bewertung des Teilnehmer- und Ausbildergespräch nach Lehrgangende mit entsprechender Empfehlung abgehalten. 

Ausrüstung 

  1. Technik: Körperlanger Allmountain– oder RS-Ski (Radius 15-21m, Taillenbreite 70-88mm)  
  2. Freie Abfahrt: Allmountain-Ski / Freerideski (nicht zu breit)  
  3. Style: Körperlanger Allmountain– oder Twintip 
  4. Verwendung eines SL-Carvers ist nicht empfehlenswert!  
  5. RS: Rennanzug 
  6. Helm  
  7. Optional Rückenprotektor 
  8. Zusätzliche Ausrüstung (Freie Abfahrt): Helm, Rucksack, LVS-Ausrüstung, Erste-Hilfe-Ausrüstung 
  9. DSLV Lehrplan – „SKIFAHREN und Unterrichten“, How2ski App (optional)
  10. Schreibunterlagen 

Lehrgangsplan

1 Tag
Anreise Lehrgangseröffnung & Theorieeinheit

1 Tag
Skitechnik Optimales Kurvenfahren – Training über allgemeine Aufgabenstellungen

1 Tag
Skitechnik Optimales Kurvenfahren – Training der relevanten Prüfungsaufgaben

1 Tag
Freie Abfahrt Optimales Kurvenfahren -Training im Prüfungsrelevanten Gelände

1 Tag
Sprung / Buckelpiste / Switchturns / Box – Training der relevanten Prüfungsaufgaben

1 Tag
Wettkampftraining Benotung von Prüfungsfahrten

Morgens: Vorbesprechung und Briefing
Nachmittag: Nachbesprechung mit Vorträgen und Workshops

Änderungen des Ablaufs können jederzeit aus verschieden Gründen (z.B. Wetter, Gegebenheiten vor Ort) notwendig werden.

Prüfungsrelevante Informationen Style (ab Winter 2022-23)

Ausbildungslehrgang Methodik

Allgemeine Hinweise
Das Modul Methodik hat das Ziel, die Teilnehmer individuell und umfassend auf die staatliche Skilehrerprüfung vorzubereiten. Die Inhalte bauen auf die bisherigen Lehrgänge (Level 1-3) auf und werden mit neuen Inhalten ergänzt. 

Ausbildungs- und Verbesserungssituation „vorbereitete Lehrprobe“
Die Methodikstation unvorbereitete Lehrprobe hat das Ziel ist, ein souveränes Gestalten eines Unterrichts. Die Lehrproben sollen zeigen, ob der Schneesportlehrer in der Lage ist, ein Thema situativ so aufzubereiten, dass ein Lernerfolg gewährleistet ist. Als Einstieg werden die Lehrprobenthemen mit den Hintergrundinformationen zur Staatl. Skilehrerprüfung vorgestellt und gemeinsam besprochen. Es wird gibt zwei Themenblöcke bei den vorbereiteten Lehrproben. Einerseits das Ausbilden und andererseits das Verbessern bzw. Training einer Skilehrergruppe.   

Inhalt 

  1. Ausbilden oder Verbessern/Training von Lernzielen in allen Lernebenen, 
  2. Ausbilden oder Verbessern/Training  
  3. Situative Skitechnik und Technikstruktur 
  4. Kurvenfahren und notwendige Fachbegriffe 
  5. Bewegungen vs. Qualität 

Praxisschwerpunkte  

  1. Festigung des Verständnisses der funktional-aktionalen Zusammenhänge inklusive der Bewegungsvariablen und in Bezug zu Kurvenphase und Situation 
  2. Umsetzung dieses Verständnisses in Form einer strukturierten Herangehensweise an den Unterricht 
  3. Differenzierungsmerkmale der Ausbildungssituation im Erarbeiten und Verbessern, sowie der Live-Situation gegenüberzustellen und in isolierten Teilbereichen anwenden (Intro, Schülerniveau der Aufgabenstellungen, gezielter Einsatz der Variationen 20+, Verhältnis des Fahr– und Vermittlungsanteil). 
  4. Kleingruppentraining 
  5. Lehrprobentraining / 20 minutiger Lehrversuch mit Analyse 

B-B-B (Beobachten-Bewerten-Betreuen) „unvorbereitete Lehrprobe“ 
Die Methodikstation B-B-B (Beobachten-Bewerten-Betreuen) für die unvorbereitete Lehrprobe zeigt die Beobachtungsgrundsätze von Skischülern auf, wie diese trainiert und optimal betreut werden können. Als Inhalt werden Beobachtungsmöglichkeiten, die Beobachtungsstruktur, die Bewegungsanalyse („Diagnose“) sowie die Betreuung (“Lernzieldefinition”) geschult. Der Fokus muss auf die vorherrschende Situation gelegt werden. Im Rahmen der Ausbildung sollen standardisierte Bedingungen vermieden werden und stattdessen in verschiedensten Situationen analysiert und verbessert werden. Dabei muss klarwerden, dass bei ein und demselben Skifahrer in unterschiedlichen Situationen der Fokus auf unterschiedlichen Verbesserungsschwerpunkten liegen kann.  

Inhalt 

  1. Beobachten des vorhandenen und noch zu verbessernden Könnens mit Bezug zum Schüler und Situation 
  2. Bewerten für die systematische Untersuchung des Bewegungsablaufes 
  3. Betreuen und Tipp zur Verbesserung in Form einer Bewegungsaufgabe oder -anweisung
     

Schwerpunkte 

  1. Verbesserung der Analysefähigkeit in den Situationen am Hang und in der Nachbetrachtung per Video 
  2. Einüben einer inhaltlichen und kommunikativen Struktur in der Analyse und entsprechenden Rückmeldung 
  3. Training des fahrerischen Könnens im Zusammenhang mit der verbesserten Fähigkeit zur Eigenrealisation 
  4. Kleingruppentraining 
  5. Lehrprobentraining / 20 minutiger Lehrversuch mit Analyse
     

Nachbesprechungen 
Es werden tägliche Nachbesprechungen, sowie Vorträge/Workshops zur Tagesstation und Vorbereitungen für den nächsten Tag durchgeführt. Die Lernzielabsicherung in der staatlichen Ausbildung wird durch eine methodisch/motorische Bewertung des Teilnehmer- und Ausbildergespräch nach Lehrgangende mit entsprechender Empfehlung abgehalten. 

Hinweise Lehrprobenthemen 
Die Lehrprobenthemen für die Prüfung werden im Lehrgang ausgegeben, die Lehrprobeninhalte beziehen sich ausschließlich auf folgende Themen: 

  1. Ausbilden in den Lernebenen grün bis schwarz mit den entsprechenden Lernzielen (DSLV-Lehrplan Skifahren und Unterrichten) 
  2. Verbessern/Trainieren der Bewegungen für optimales Kurvenfahren in Bezug zur vorherrschenden Situation (Gelände, Schnee, Spur, Tempo, Ausrüstung, Wetter, Schüler, …) 

Die tatsächliche Lehrprobensituation für die Prüfung wird bei Prüfungseröffnung bekanntgegeben. Bei der staatlichen Skilehrerprüfung stehen Könner und/oder Experten für die unvorbereitete Lehrprobe zur Verfügung. 

Lehrgangsplan

1 Tag
Anreise und Lehrgangseröffnung & Theorieeinheit

1 Tag
Struktur und Variation 20+ Herausarbeiten der Struktur von Ausbildungs- und Trainingslehrproben Situations- und schülerniveauangepasstes Arbeiten im Skiunterricht

1 Tag
B-B-B / Beobachten – Beurteilen – Beraten Beobachtungsmöglichkeiten und Beobachtungsstruktur Bewegungsanalyse („Diagnose“) und Lernzieldefinition

1 Tag
Ausbilden und Verbessern Ausbildungsunterricht in Abgrenzung zum Training von Skischülern Es werden Schwerpunkte für den Unterricht in der Skilehrerausbildung herausgearbeitet

1 Tag
Training Lehrproben „vorbereitete Lehrprobe“ Synthese der erworbenen Fähigkeiten aller Kompetenzbereiche und zielgenaue Vorbereitung auf die Methodikprüfung

1 Tag
Training Lehrproben „unvorbereitete Lehrprobe“ Synthese der erworbenen Fähigkeiten aller Kompetenzbereiche und zielgenaue Vorbereitung auf die Methodikprüfung

Morgens: Vorbesprechung und Briefing
Nachmittag: Nachbesprechung mit Vorträgen und Workshops

Änderungen des Ablaufs können jederzeit aus verschieden Gründen (z.B. Wetter, Gegebenheiten vor Ort) notwendig werden.

Vorbereitungslehrgang staatliche Prüfung

Allgemeine Hinweise
Der Vorbereitungslehrgang ist das Grande Finale der Ausbildung. Für eine intensive und vor allem prüfungsrelevante Vorbereitung für die staatliche Skilehrerprüfung, stehen allesamt erfahrene Ausbilder des DSLV und gleichzeitig auch Mitgliedern der Prüfungskommission zur Verfügung. Die Inhalte des Lehrgangs sind ausschließlich auf die unmittelbare Prüfungsvorbereitung ausgerichtet und werden in einem Stationssystem angeboten. Zur Orientierung dienen die Inhalte der Module Methodik und Motorik. Ein weiterer Schwerpunkt des Vorbereitungslehrgangs ist die Qualität vor der Quantität.  

Inhalt zu den Stationen 

  1. Methodik (siehe Ausbildungslehrgang Methodik) 
  2. Technik (siehe Ausbildungslehrgang Motorik) 
  3. Freie Abfahrt (siehe Ausbildungslehrgang Motorik) 
  4. Fahren nach vorgegebenen Linien (nur Teilstreckentraining) (siehe Ausbildungslehrgang Motorik) 
  5. Style (siehe Ausbildungslehrgang Motorik) 

Individuelle Voraussetzungen

  1. Nur für Teilnehmer der Staatlichen Prüfung 2023
  2. Die Inhalte aus den vorausgehenden Ausbildungslehrgängen sollten beherrscht werden 
  3. Sehr gute konditionelle Fähigkeiten in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Kraftausdauer  
  4. Optimale gesundheitliche und psychische Voraussetzungen  

Ausrüstung

  1. Technik: Körperlanger Allmountain– oder RS-Ski (Radius 15-21m, Taillenbreite 70-88mm)  
  2. Freie Abfahrt: Allmountain-Ski / Freerideski (nicht zu breit)  
  3. Style: Körperlanger Allmountain– oder Twintip 
  4. RS: Rennanzug 
  5. Verwendung eines SL-Carvers ist nicht empfehlenswert!  
  6. Helm  
  7. Optional Rückenprotektor 
  8. Zusätzliche Ausrüstung (Freie Abfahrt): Helm, Rucksack, LVS-Ausrüstung, Erste-Hilfe-Ausrüstung 
  9. DSLV Lehrplan – „SKIFAHREN und Unterrichten“   
  10. Schreibunterlagen 

Lehrgangsplan

1 Tag
Motorik Training – Technik; Freie Abfahrt; Training Fahren nach vorgegebenen Linien; Style
Methodik Training – vorbereitete und unvorbereitete Lehrproben

1 Tag
Motorik Training – Technik; Freie Abfahrt; Training Fahren nach vorgegebenen Linien; Style
Methodik Training – vorbereitete und unvorbereitete Lehrproben

1 Tag
Motorik Training – Technik; Freie Abfahrt; Training Fahren nach vorgegebenen Linien; Style
Methodik Training – vorbereitete und unvorbereitete Lehrproben

Morgens: Vorbesprechung und Briefing
Nachmittag: Nachbesprechung mit Vorträgen und Workshops

Änderungen des Ablaufs können jederzeit aus verschieden Gründen (z.B. Wetter, Gegebenheiten vor Ort) notwendig werden.

Ausbildungslehrgang Riesenslalom Basis

Allgemeine Hinweise
Beim 3 tägigen Riesenslalomlehrgang „Basis“ werden die Teilnehmer an die aktuelle Renntechnik in und außerhalb von Toren herangeführt. Ein gezieltes Einfahrprogramm dient dazu, die Skitechnik in die vorgegebenen Linien zu übertragen. Das richtige Besichtigen eines Riesenslaloms, ist die Grundlage für eine entsprechende Linienwahl im Rennkurs. Neben den rennsportlichen Aspekten werden auch Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die als Grundlage für sicheres Handeln in einem Riesentorlauf dienen. Jedes Training wird so gesteigert, dass eine maximale Verbesserung erzielt wird. Es wird die aktuelle Renntechnik, das taktische Vorgehen, sowie die Steigerung der Effektivität – also wie schnell komme ich vom Start ins Ziel – trainiert. Nach jeder Station soll jedem Schüler klar sein, wo seine Stärken liegen und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. 

Details 

  1. Vorstellung der aktuellen Riesenslalomtechnik innerhalb und außerhalb von Torstangen 
  2. Linienwahl 
  3. Richtiges Besichtigen 
  4. Videoaufnahmen zur Analyse und Einschätzung des persönlichen Fahrkönnens 
  5. Demofahrten der Ausbilder zur Leistungsorientierung 
  6. Wachsvortrag 
  7. Kleingruppen (5 Teilnehmer pro Gruppe) 

Material

  1. Körperlanger Allmountain– oder RS-Ski (Radius 15-21m, Taillenbreite 70-88mm)  
  2. Verwendung eines SL-Carvers ist nicht empfehlenswert!  
  3. Rennanzug 
  4. Helm  
  5. Optional Rückenprotektor 
  6. DSLV Lehrplan – „SKIFAHREN und Unterrichten“
  7. Schreibunterlagen

Lehrgangsplan

1 Tag
Anreise Lehrgangseröffnung & Theorieeinheit

1 Tag
Freies Training & Stangentraining – Aktuelle Renntechnik – Richtiges Besichtigen – Wachsvortrag

1 Tag
Freies Training & Stangentraining – Aktuelle Renntechnik – Linienwahl – Starttraining

1 Tag
Stangentraining – Aktuelle Renntechnik – Demofahrten – Videoanalyse

Morgens: Vorbesprechung und Briefing
Nachmittag: Nachbesprechung mit Vorträgen und Workshops

Änderungen des Ablaufs können jederzeit aus verschieden Gründen (z.B. Wetter, Gegebenheiten vor Ort) notwendig werden.

Ausbildungslehrgang Riesenslalom Plus

Allgemeine Hinweise
Der 2 tägige Riesenslalomlehrgang „Plus“ schließt direkt an den „Basis“ Ausbildungslehrgang an. Ab jetzt gilt es, zwischen Toren eine schnelle Linie zu finden. Mit Hinzunahme von Zeitläufen wird unter realen Prüfungsbedingungen trainiert. Eine gezielte Startvorbereitung, angepasste Linienwahl und die richtige Renntaktik spielen an beiden Tagen die zentrale Rolle.  Dieser Ausbildungslehrgang bietet eine perfekte Vorbereitung auf eine Skilehrerprüfung im Fach „Fahren nach vorgegebenen Linien“ (Level 3, Staatliche oder Technical Test). Die Trainingsstrecke ist zugleich der tatsächliche Prüfungshang, auf dem im Anschluss an diesen Ausbildungslehrgang ein Technical Test stattfindet, sowie kurz darauf die Staatliche Skilehrerprüfung. 

Details 

  1. Schnelle Kurven innerhalb und außerhalb von Torstangen 
  2. Fahrtaktik 
  3. Starttraining 
  4. Videoaufnahmen zur Analyse und Einschätzung des persönlichen Fahrkönnens 
  5. Zeitläufe 
  6. Referenzzeiten gem. Technical Test Vorgaben der Ausbilder zur Leistungsorientierung  
  7. Kleingruppen (5 Teilnehmer pro Gruppe) 

Ausrüstung 

  1. Körperlanger Allmountain– oder RS-Ski (Radius 15-21m, Taillenbreite 70-88mm)  
  2. Verwendung eines SL-Carvers ist nicht empfehlenswert!  
  3. Rennanzug 
  4. Helm  
  5. Optional Rückenprotektor 
  6. DSLV Lehrplan – „SKIFAHREN und Unterrichten“   
  7. Schreibunterlagen  

Lehrgangsplan

1 Tag
Anreise Lehrgangseröffnung & Theorieeinheit

1 Tag
Stangentraining – Startvorbereitung – Zeitläufe – Videoanalyse

1 Tag
Stangentraining – Aktuelle Renntechnik – Zeitläufe – Videoanalyse

Morgens: Vorbesprechung und Briefing
Nachmittag: Nachbesprechung mit Vorträgen und Workshops

Änderungen des Ablaufs können jederzeit aus verschieden Gründen (z.B. Wetter, Gegebenheiten vor Ort) notwendig werden.

EU Technical Test

Der „Euro-Test“ wird auf Basis des Übereinkommens zwischen Verbänden der Berufsskilehrer in der Europäischen Union vom 28.03.2000 (MARKT/D4/2000/8253-DE) durchgeführt und entspricht den technischen Mindestanforderungen an den Schneesportlehrerberuf. Zum Euro-Test in Deutschland können nur Bewerber zugelassen werden, deren Land über keine eigene zugelassene Euro-Test-Strecke verfügt. Bewerber aus den Ländern Frankreich, Italien und Österreich müssen am Euro-Test in ihrem Heimatland teilnehmen bzw. bei der Teilnahme in Deutschland eine entsprechende Bestätigung des zuständigen Berufsskilehrerverbandes vorlegen. 

1.1 Allgemeine Grundsätze 

1.1.1 Der EU Technical Test ist eine Leistungsprüfung zur Feststellung der technischen Fähigkeiten. Der Test besteht aus einem Riesenslalom im Alpinski, seine Durchführung erfolgt nach den technischen Vorschriften des Internationalen Skiverbands, die entsprechend angepasst wurden, um den Zielen dieses Tests Rechnung zu tragen. 

1.1.2 Aus Mitgliedstaaten, die diesen Test nicht durchführen, können nur Personen teilnehmen, die von der zuständigen Behörde oder Stelle des Herkunftsmitgliedstaats angemeldet werden, die für die Ausbildung und die Vergabe von Diplomen zuständig ist. 

1.1.3 Der Test erfolgt in zwei Durchgängen. Kandidaten, die für den ersten Durchgang zugelassen werden, können nicht am zweiten Durchgang teilnehmen. Kandidaten, die beim ersten Durchgang durchgefallen sind, können beim zweiten Durchgang antreten. Die Startfolge wird dabei umgekehrt. 

1.1.4 Zum EU Technical Test zugelassen sind:
– Kandidaten, deren Leistung der Basiszeit mit einem Aufschlag von 19 %für Männer entspricht oder darunter liegt;
– Kandidaten, deren Leistung der Basiszeit mit einem Aufschlag von 25 % für Frauen entspricht oder darunter liegt. 

Die Berechnung der Basiszeit wird in Punkt 1.2.4 festgelegt. Eine Bescheinigung über das Bestehen des Tests wird den zugelassenen Kandidaten von der zuständigen Behörde ausgestellt, die für die Durchführung des Tests zuständig ist. 

 1.2 Ablauf des Tests 

1.2.1 Testpiste
Der Eurotest findet auf einer Riesenslalompiste statt, dabei gelten die technischen Vorschriften des Internationalen Skiverbands, die entsprechend angepasst wurden, um den Zielen dieses Tests Rechnung zu tragen. Die Piste wird abgenommen von einer technischen Kommission, der zwei Vertreter aus jedem Mitgliedstaat angehören, der den geforderten technischen Mindestfähigkeiten zugestimmt und den Eurotest in sein nationales Ausbildungsprogramm aufgenommen hat. Die Mitgliedstaaten, die nicht über eine zugelassene Piste verfügen, sorgen für die Einbeziehung ihrer Kandidaten in den Zeitplan der Mitgliedstaaten, in denen der Eurotest stattfindet. Das verwendete Gefälleprofil muss ungefähr folgenden Kombinationen entsprechen:
– 1/3 normales Gefälle 26 % ~ P ~ 43 %
– 1/3 starkes Gefälle 45 % ~ P ~ 52 %
– 1/3 schwaches Gefälle 26 % ~ P ~ 25 % 

1.2.2 Aufbau der Piste
Der Test muss auf einer vom FIS für Riesenslalom genehmigten Piste durchgeführt werden. Dabei muss den Zielvorgaben dieser Überprüfung Rechnung getragen werden, insbesondere im Hinblick auf Länge, vertikalen Höhenunterschied und Anzahl der Tore. Der vertikale Höhenunterschied muss zwischen 250m und 300m liegen. Die Tore befinden sich zwischen 11% und 15% des vertikalen Höhenunterschieds in Metern (idealerweise zwischen 12% und 13%, um eher eine Einschätzung der Wendeeignung als der Gleiteignung zu erhalten). Bezüglich der unter den vorstehenden Punkten 1.2.1 und 1.2.2 dargelegten Kriterien sollten diese, idealerweise als eine Anleitung, für die Vorläufer beim Start nicht kompensierte Zeiten zwischen 45 und 60 Sekunden erzielen. Der Eurotest sieht vor, dass die Piste ohne Außentore, bis auf die ersten und letzten Tore und die Verzögerungstore, errichtet wird. 

1.2.3 Die Referenzskiläufer 

1.2.3.1 Allgemeine Anforderungen
Es gibt mindestens drei Referenzskiläufer. Sie müssen den Anforderungen von Punkt 8 der Vereinbarung entsprechen. 

1.2.3.2 Bestimmung des Koeffizienten der Referenzskiläufer
Für die Referenzskiläufer wird jährlich eine kollektive Eichung durchgeführt, die gemeinsam von den Ländern vorgenommen wird, die in ihrem eigenen Land Eurotests veranstalten. Jeder Referenzskiläufer erhält einen Korrekturkoeffizienten, der für die Ermittlung der Basiszeit erforderlich ist. Der Koeffizient wird jedem Referenzskiläufer namentlich zugewiesen, er kann jährlich revidiert werden. Er kann auch im Verlauf der Saison aus Gründen der Gerechtigkeit geändert werden, wenn die oben genannte technische Kommission ihre Zustimmung gegeben hat. 

1.2.4 Berechnung der Basiszeit und der für das Bestehen der Prüfung zulässigen Höchstzeit 

1.2.4.1 Modalitäten zur Berechnung der Basiszeit
Die Bewertung erfolgt bezogen auf eine Basiszeit, die auf folgende Weise mit mindestens drei Referenzskiläufern am Start und mindestens zwei im Ziel errechnet wird:
– Festgehalten wird der Durchschnitt der beiden kompensierten Bestzeiten der Referenzskiläufer, die die Strecke vor Beginn der Abfahrt des ersten Kandidaten des Durchgangs befahren haben.
– Festgehalten wird der Durchschnitt der beiden kompensierten Bestzeiten der Referenzskiläufer, die die Strecke nach Beginn der Abfahrt des letzten Kandidaten des Durchgangs befahren haben.
– Die Referenzzeit ist der Durchschnitt der beiden vorgenannten Durchschnittswerte.
Jeder Referenzskiläufer ist berechtigt, erneut zu starten, falls er seinen ersten Start nicht normal beendet hat. Der Koeffizient der Referenzskiläufer muss den Kandidaten vor Beginn des Tests bekanntgegeben werden. 

1.2.4.2 Modalitäten zur Berechnung der Höchstzeit für die Zulassung
– Für Männer: TAG= TB x 1,19;
– für Frauen: TA F =TB x 1,25.

Erläuterung:
TB= Basiszeit, TAG= Zulassungszeit Männer, TA F = Zulassungszeit Frauen.