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skilehrerverband | staatlich geprüfter skilehrer | style prüfung

Überblick

Style ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der staatlichen Skilehrerprüfung und wird als Teilprüfung der “Motorischen Fertigkeiten” abgehalten. Wir haben die Inhalte für erhöhte Sicherheit, Transparenz und bessere Trainierbarkeit ab dieser Saison überarbeitet. Von den vier möglichen Prüfungsformen Sprung, Switchturns, Buckelpiste und Box werden zwei ausgebildet und geprüft. Bei jeder Prüfungsform haben die Teilnehmer*innen zwei Versuche, von denen der bessere gewertet wird. Der Notendurchschnitt ergibt dann die Gesamtnote Style.

Switch Turns

Aufgabenstellung
Auf der Gesamtprüfungsstrecke werden die Fahrsinnwechsel von vorwärts auf switch, die Switch Turns und die Fahrsinnwechsel von rückwärts auf vorwärts bewertet. Fahrsinnwechsel finden in den jeweils vorgegebenen Wechselzonen statt, bei mindestens gleichbleibendem Tempo und können eingesprungen oder eingerutscht werden. Innerhalb der switch Zone wird permanent rückwärts gefahren in einer vorgegebenen Korridorbreite. Der Blick ist stets über die kurvenäußere Schulter gerichtet.
Bewertet werden neben dem Erfüllen der Aufgabenstellung die Ausführung der regulativen Bewegungen und Hauptbewegungen. Und somit identisch mit denen der Technik und der Freien Abfahrt.

Hotline – Buckelpiste

Aufgabenstellung
Einfahren einer Hotline in der Gruppe oder nutzen einer bereits vorhandenen Hotline/ Buckelpiste. Der Prüfungshang wird der Situation angepasst gewählt. Anzustreben ist eine Ausgleichstechnik, bei der Beine und Rumpf im Kurvenwechsel gebeugt und in die Kurvensteuerung gestreckt werden, um Tempo und Spur kontrollieren zu können. Dabei sollte permanent Schneekontakt gewahrt werden. Die Bewertung erfolgt nach den bekannten Kriterien aus der Skitechnik.

Box

Aufgabenstellung
Die Anfahrt erfolgt vorwärts, den gesprungene 90°-Drehung auf die Box. Die Box ist über die gesamte Länge quer zu sliden. Die Rotation zur Landung kann auf vorwärts oder switch erfolgen. Ca. 5m lange und mind 20cm breite Box, die leicht abschüssig installiert ist.

Sprung

Aufgabenstellung
Gesprungen wird ein Kicker mit einem etwa 4-6 Meter langem Table. Folgend aufgeführt sind die möglichen Tricks innerhalb des Prüfungskatalogs. Jeder Trick ist in seiner Standartausführung mit einer möglichen Grundnote belegt. Durch einen individuellen Style Bonus kann diese um ½ Note verbessert werden. Der Trick wird am Start angemeldet und an das Prüfungsteam kommuniziert. Startnummer und Trick werden auf dem Notenblatt notiert. Ausführung des Tricks erfolgt nach Freigabe durch Starter*in. Die Teilnehmer*innen haben jeweils zwei Versuche, der bessere Durchgang zählt.

Bewertung
Bei der Bewertung werden die vier Sprungphasen bewertet: Anfahrt, Absprung, Flugphase und Landung. Zusätzlich fließt das Kriterium Style in die Bewertung ein. Die zu bewertenden Kriterien teilen sich auf in vier Kategorien:

  1. Absprung
    Definiert durch Weite und Höhe, Anfahrtsgeschwindigkeit und Intensität beim Absprung (Pop) sind hier die maßgeblichen Kriterien. Das Erreichen der Landezone ist in der Folge Voraussetzung, diese wird mit Farbe markiert.
  2. Ausführung
    Bezieht sich auf die Flugphase. Alles, was in der Luft passiert
    Jeder Trick ist im Katalog in einer Grundform definiert (diese Form muss gezeigt werden, um die Grundnote zu erreichen)
  3. Landung
    Sicherheit/ Unsicherheit bei der Landung. Sturz: Materialverlust, der Körper befindet sich komplett und über längeren Zeitraum im Schnee. Unsicherheit: Ein Körperteil (Hand, Arm, Hüfte – gemeint ist vor allem Rücklage, Unterarmstütz usw.) berührt den Schnee.
  4. Style
    Zusätzlich zur Grundform können besondere Kriterien zu Verbesserung der Grundnote beitragen (siehe Katalog)

Katalog
Der Katalog ist in drei Kategorien unterteilt.

  1. Straight Air – Alle Straight Airs sind mit deutlichem Bewegungsumfang zu demonstrieren. Und über den Großteil der Flugphase auszuführen.
  2. Grabs – Müssen deutlich, mit der Hand (den Händen) um die Kante des Skis gegriffen/ gehalten und über den Großteil der Flugphase gehalten werden. Die Ski sind – außer bei Mute und Japan – auf gleicher Höhe nebeneinander zu halten
  3. Spin – Spins sind mit einer geraden oder gecarvten Anfahrt und einer stabilen und kompakten Position in der Flugphase auszuführen. Bei Spin + Grab Kombinationen wird nicht zwischen „leading Grab“ (führende Hand) und „trailing Grab“ (folgende Hand) unterschieden.

1.1. Spread Eagle
Breite Grätsche, die Ski werden durch Spreizen der Beine mindestens schulterbreit auseinander bewegt. Die Position ist stabil und kompakt über den Großteil der Flugphase auszuführen. Arme und Stöcke seitlich am Körper.
Grundnote: 4,0
Style-Bonus: maximales Spreizen der Beine UND Hände zwischen die Ski in der Flugphase


1.2. Shifty
Entgegengesetzte Rotation von Ober- und Unterkörper. Die Ski müssen deutlich aus der Flug-/Fahrtrichtung zeigen. Die Position ist stabil und kompakt über den Großteil der Flugphase auszuführen. Arme und Stöcke seitlich am Körper.
Grundnote: 3,0
Style-Bonus: Zwei oder mehr Shiftys während einer Flugphase ODER übermäßige Rotation der Ski aus der Flugrichtung.


1.3. Daffy
Scherbewegung der Ski. Fast gestrecktes Vorderbein und aufrechter Oberkörper. Das Ende des vorderen Skis sowie die Spitze des hinteren Skis sind etwa auf gleicher Höhe in der Seitenansicht. Die Position ist stabil und kompakt über den Großteil der Flugphase auszuführen. Arme und Stöcke seitlich am Körper.
Grundnote: 3,0
Style Bonus: Zwei oder mehr Daffys während einer Flugphase ODER Ski-Ende und Ski-Spitze sind weiter voneinander entfernt als gleiche Höhe in der Seitenansicht.


1.4. Backscratcher
Abwinkeln der Knie nach hinten. Oberkörper bleibt aufrecht. Die Ski-Spitzen zeigen nach unten. Die Ski können gekreuzt werden oder parallel bleiben. Die Position ist stabil und kompakt über den Großteil der Flugphase auszuführen. Arme und Stöcke seitlich am Körper.
Grundnote: 2,0
Style-Bonus: Ski-Enden berühren den Rücken ODER ausgeprägtes Hohlkreuz.


2.1. Safety Grab
Eine Hand umgreift die Außenkante eines Skis. Der Grab wird über den Großteil der Flugphase ausgeführt. Die Ski bleiben parallel zueinander. Der gültige Bereich für den Grab befindet sich etwa auf Höhe von Vorder- und Hinterbacken der Bindung.
Grundnote: 4,0
Style-Bonus: Leichtes “Tweaken” (ziehen) der Ski zu der Seite, auf der der Grab gehalten wird.


2.2. Tail Grab
Eine Hand umgreift den hinteren Bereich eines Skis [1].  Der Grab wird über den Großteil der Flugphase ausgeführt. Die Ski bleiben parallel zueinander. Der gültige Bereich für den Grab befindet sich im hinteren Bereich der Ski.
Grundnote: 3,0
Style-Bonus: “Crossed” also kreuzen der Ski übereinander ODER “Tweaked” also ziehen der Ski in eine Richtung.


[1] Welche Hand an welchen Ski greift und ob um die Innen- oder Außenkante gegriffen wird, kann vernachlässigt werden. Linker Ski, wird mit der rechten Hand gegriffen oder umgekehrt ist möglich.

2.3. Japan Grab
Die gegenüberliegende Hand greift hinter die Beine (und zwischen die Beine) entlang der Innenkante des Skis. Der Grab wird über den Großteil der Flugphase ausgeführt. Die Ski bleiben nebeneinander[1]. Der Gültigkeitsbereich ist länger wie beim Safety Grab, und erfolgt entlang der Innenkante.
Grundnote: 3,0
Style-Bonus: Double Japan Grab (gleicher Ski, eine Hand vor und die andere Hand hinter der Bindung)


[1] Bei dem Japan Grab wird exaktes parallel halten der Skier nicht möglich sein. Hier soll darauf geachtet werden, dass nicht einfach ein Bein angehoben wird. Bei dem Double Japan Grab umgreift die linke und die rechte Hand die Innenkante eines Skis. Der gültige Bereich ist etwas länger, im Vergleich zu dem beim Safety Grab. Wie nah oder weit die Hände innerhalb dieses Bereichs auseinander sind, spielt keine Rolle.

2.4. Mute Grab
Eine Hand greift auf Höhe der Vorderbacken um die Außenkante des gegenüberliegenden Skis.  Der Ski wird dann über den andern Ski gezogen. Die Ski müssen gekreuzt sein. Der Grab wird über den Großteil der Flugphase ausgeführt. Der Gültigkeitsbereich liegt etwa auf Höhe des Vorderbackens.
Grundnote: 2,0
Style-Bonus: “Tweaken” der Ski zur Seite.

3.1. 360° – Spin
360° Drehung in der Luft während der Skier gleichzeitig abheben und landen. Die Drehung findet in der Luft statt und die Skier heben parallel ab und landen parallel. In welcher Fahrsinnrichtung und auf welcher Achse die 360° Drehung ausgeführt wird bleibt den Prüflingen überlassen.
Grundnote: 1,0
Style-Bonus: –